
kunstSpace Atelier
„Kein anderes Wesen besitzt eine solch grenzenlose Kreativität wie der Mensch. Sie ist zugleich Gabe und Verantwortung. Aus ihr entsteht die Kunst – ein Ausdruck des Staunens und eine unverzichtbare Nahrung für die Seele.“
– Vicky Jocher, 2023
Vicky Jocher
Die Kunst ist mein Lebensstil, meine Lebensaufgabe - damit bin ich offen für jegliche Möglichkeit. Für mich, sowie für Dich.
Für den Freitags-kidsKreis von 14:30 bis 17:00 Uhr gibt es noch freie Plätze.
Vicky Jocher – Künstlerischer Werdegang & Statement
Dialogue in Flux
Seit mehr als vier Jahrzehnten bewege ich mich in einer Praxis, die in Mixed Media, Malerei, Druckgrafik und Illustration verwurzelt ist — stets im Dialog mit Material, Umgebung und der inneren Logik der Wahrnehmung. Nach dem Studium der Bildenden Kunst in Irland und später der Illustration in England, sowie einer langen kreativen Phase im Vereinigten Königreich, kehrte ich 2018 in meine deutsche Heimat zurück. In all diesen Jahren entwickelten sich sowohl meine Techniken als auch meine künstlerischen Denkprozesse kontinuierlich weiter.
Meine frühen Arbeiten in Irland konzentrierten sich auf Farbe, Textur und atmosphärische Formen. Zu einer Zeit, in der Konzeptkunst den Diskurs dominierte, blieb ich dennoch konsequent bei Zeichnung und Malerei als meinem primären Ausdruck — getragen von einem intuitiven, unterbewussten Prozess, der kulturelle Signale aufnahm und dennoch leise nach einer eigenen Handschrift suchte. Von dort führte mich mein Weg über das Unterrichten, Auftragsarbeiten, Studioexperimente mit Schmuck und Teddys in England schließlich zurück zu einer erneuten Fokussierung auf meine künstlerische Identität.
In Dialogue in Flux wird das System, nach dem ich mein ganzes Leben gearbeitet habe, nun vollständig sichtbar. In diesen Arbeiten:
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Linien setzen sich über die Panels hinaus fort und verweigern ein Ende.
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Panels treten in einen stillen Dialog miteinander.
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Übergänge sind bedeutsamer als einzelne Bilder.
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Die Identität des Werks entsteht aus Schichtung, Prozess und Interaktion — nicht aus statischer Form.
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Kontext wiegt schwerer als Einzelteile; Kontinuität überdauert Segmentierung.
Die Serie baut auf meinen langjährigen Werten von Struktur + Freiheit, System + Fluss, Klarheit + Resonanz auf. Sie zeigt, wie meine innere Form des Wissens — die Verbindung von professionellen Materialien mit handgefertigten Pigmenten, das Sammeln und Erden von Pigmentgeschichten, die Einbindung meiner leitenden Gedanken — nun sowohl als Bild wie auch als Logik sichtbar wird.
Wenn mein System auf das passende Gegenüber trifft — eine Betrachterin, einen Raum, ein weiteres Bedeutungselement — entstehen:
Resonanz
Klarheit
Dialog
Wachstum
Struktur
Schönheit
So arbeitet meine Kunst.
So habe ich als Mensch gearbeitet.
Mein Weg führt mich heute an einen Ort der Kohärenz statt des Chaos; was einst überwältigend war, wird nun intentional. Die Sprache dieser Arbeiten ist nicht bloß Abstraktion oder Figuration: Sie ist die Architektur des wahrnehmenden Selbst, übersetzt in visuelle Form.

Vicky Jocher – Artistic Journey & Statement
Dialogue in Flux
For more than four decades I have navigated a practice rooted in mixed media, painting, printmaking, and illustration — always in dialogue with material, environment, and the inner logic of perception. After studying Fine Art in Ireland and later Illustration in England, and spending extended creative years in the UK before returning to my homeland Germany in 2018, both my technical and conceptual approaches have continued to evolve.
My early work in Ireland centred on colour, texture, and atmospheric form. At a time when Concept Art dominated contemporary discourse, I nevertheless remained committed to drawing and painting as my primary modes of expression — trusting an intuitive, subconscious process that absorbed cultural signals while quietly seeking a personal mark. From there, life’s many turns led me into teaching, commissioned work, studio-based experiments in jewellery and bear-making in England, and ultimately back to a renewed focus on my core artistic identity.
In Dialogue in Flux, the system I have lived by becomes fully articulated. In these works:
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Lines extend beyond their panels, refusing termination.
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Panels engage one another in a silent conversation.
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Transitions hold more meaning than isolated images.
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The identity of the work emerges through layering, process, and interaction rather than static form.
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Context outweighs singularity; continuity outlives segmentation.
The series draws upon my long-held values of structure + freedom, system + flow, clarity + resonance. It reveals how my internal way of knowing — the merging of professional materials with hand-prepared pigments, the gathering and grounding of pigment-stories, the incorporation of guiding passages — becomes visible as both image and logic.
When my system meets the right counterpart — a viewer, a space, or another element of meaning — what arises is:
Resonance
Clarity
Dialogue
Growth
Structure
Beauty
This is how my art works.
This is how I have worked as a human being.
My journey now brings me to a place of coherence rather than chaos; what once felt overwhelming has become intentional. The language of the work is not merely abstraction or figuration: it is the architecture of the perceptive self, translated into visual form.